Das Haus der bunten Bücher: Mila in Berlin auf den Jugendpolitiktagen 2019 – "Ich bin geflasht!"

Mila in Berlin auf den Jugendpolitiktagen 2019 – "Ich bin geflasht!"

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Lesezeit: ca. 2 Minuten
Liebe Hausgäste,

die letzten Wochen waren mal wieder ereignisreich. Ich habe eine Jugendleiterschulung absolviert (es hat Spaß gemacht!), die Klausurenphase hat wieder begonnen UND – ich war in Berlin! Das erste Mal in meinem Leben und was soll ich sagen? Es war toll! Das lag aber keineswegs an der Stadt (vielleicht ein bisschen), sondern am Programm und an den Leuten. Deshalb erzähle ich euch heute von den Jugendpolitiktagen 2019 und warum ich wehmütig an das Wochenende zurückdenke.

Foto: Jugendpresse Deutschland/Annkathrin Weis
Zu den JPT konnte man sich nicht einfach anmelden, nein, man musste sich bewerben und ich hatte offensichtlich mit meiner Bewerbung überzeugt – oder hatte eher unglaubliches Losglück. So bekam ich die Chance, als eine von 450 Jugendlichen drei Tage lang über Politik zu diskutieren und in Arbeitsgruppen Forderungen an die Bundesregierung auszuarbeiten. Diese sollen in die Jugendstrategie der Regierung miteinfließen.

Ein großer Teil der Veranstaltung waren die Diskussionen in den Themenforen, zu denen unter anderem Vertreter verschiedener Bundesministerien eingeladen waren. In der sogenannten Fishbowl-Diskussion konnten wir Teilnehmende uns einbringen und uns auf den extra freigelassenen Sitz auf der Bühne setzen und den Staatsvertretern unangenehme Fragen stellen.

Die Themen waren ganz unterschiedlich: von der Organisation von Festivals über Jugendgemeinderäte bis hin zur Mobilität auf dem Land. Die Teilnehmenden waren und sind sich einig: Den Ehrenamtlichen sollen weniger Steine in den Weg gelegt werden, die Jugendlichen insgesamt stärker miteinbezogen werden und die Leute, die nicht in der Stadt leben, dürfen nicht vergessen und abgehängt werden.

Der andere, noch wichtigere Teil der Jugendpolitiktage waren die Arbeitsgruppen. Hier haben wir konkrete Forderungen an die Bundesregierung ausgearbeitet, die Caren Marks, der Parlamentarischen Staatssekretärin für die Bundesjugendministerin, vorgestellt wurden. Sie hat unsere Forderungen kommentiert und bewertet. Insgesamt gab es vier Arbeitsblöcke mit 15 Forderungen, also werden insgesamt 60 Forderungen (eine Auswahl davon findet ihr hier: jugend.beteiligen.jetzt ↗ ) weitergeleitet und in die Jugendstrategie miteingearbeitet. Inwiefern – das bleibt uns Jugendlichen noch offen.

Jetzt selbst mitmachen und auf jupol19.de ↗ für gute Ideen abstimmen

Ihr könnt übrigens auch einen Teil zur Jugendstrategie beitragen und zwar sofort vom Sofa aus: Auf jupol19.de ↗ könnt ihr abstimmen, welche Themen ihr für die Jugendpolitik wichtig findet, und zusätzlich eigene Vorschläge einbringen.

Von links nach rechts: Ich, Kevin Kühnert und Willem (lieben Gruß an dieser Stelle!)
Dieses Bild mit Kevin Kühnert hat unterschiedliche Reaktionen in meiner Familie hervorgerufen ...

Und wie hat mir das Ganze nun eigentlich gefallen?

Ich kam aus einer Filterblase mit lauter Jugendlichen, die kaum einen Schimmer von der aktuellen Politik und den Geschehnissen haben, in eine Umgebung mit lauter interessierten und äußerst engagierten Leuten. Es hat SO Spaß gemacht, neue Leute kennenzulernen, mit ihnen zu diskutieren, mich mit ihnen über alles Mögliche zu unterhalten. Ja, selbst mein Bundesland gegen die Nordlichter zu verteidigen hat Spaß gemacht!

Ich war und bin immer noch beeindruckt, wie sehr sich manche politisch engagieren. Sie sind Mitglied in einer Partei, sie leiten Arbeitsgemeinschaften, in denen sie Stolpersteine in der Stadt verlegen und pflegen oder sie sind in das Jugendparlament ihrer Stadt oder ihres Kreises gewählt worden.

Die Jugendpolitiktage haben mich dazu motiviert, meine politische Bildung zu verbessern und mir eine Möglichkeit oder einen Ort zu suchen, mich irgendwie politisch zu engagieren. Und warum nicht hier auf meinem Blog starten? Ich habe so viel Input bekommen, dieser Post könnte drei Mal so lang sein wie jetzt!

Dieses Wochenende hat mich bereichert und ich bin froh, dass ich ausgewählt wurde, bei den Jugendpolitiktagen dabei zu sein. Ich habe gemerkt, dass es für alle Jugendlichen wichtig sein sollte, Demokratie zu erleben und zu leben und für das einzustehen, wofür sie brennen.

Und jetzt stimmt ab auf jupol19.de ↗, um zu zeigen, welche Themen euch wichtig sind! Teilt den Link auch gerne weiter!


8 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. Jan-Marius Komorek20. Mai 2019 um 22:12

    Liebe Mila,
    es freut mich sehr, dass Dich die JPTs so inspiriert haben. Mir ging es genauso. So viele engagierte Menschen zu treffen, ist erfrischend und lässt politisches Engagement cool werden.

    Ich war als social media-Redakteur für politikorange vor Ort und habe (wie der Rest der Redaktion auch) vor allem bei der Ergebnispräsentation große Bedenken gehabt, wie Ihr Teilnehmenden die JPTs verlasst - Ob mit Freude, weil die Vernetzung mit anderen Engagierten Euch ermutigt hat oder ob Ihr enttäuscht fahrt, weil selbst die Forderungen wegen der blöden Zeitplanung nicht vernünftig präsentiert werden konnten.

    Es freut mich, dass bei Dir die Freude zu überwiegen scheint. Mal sehen, ob was umgesetzt wird ;)

    Liebe Grüße,
    Jan-Marius @janmarius_k

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  3. Hey Jan-Marius,

    danke für deinen Kommentar!

    Das stimmt, es war immer zu wenig Zeit - außer, wenn etwas Unwichtiges passiert ist, dann war massig Zeit. Und ich bin tatsächlich auch noch skeptisch, inwiefern unsere Forderungen umgesetzt werden. Wenn ich jetzt mal an die Forderungen von 2017 denke und mit unseren vergleiche: Die ähneln sich!

    Aber das ist kein Grund, mir das ganze Wochenende vermiesen zu lassen! Du hast das schön geschrieben, die Freude überwiegt :)

    Alles Liebe,
    Mila

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  4. Den Süden Deutschlands gegen Nordlichter verteidigen ist schon ne lustige Sache :D

    Vor allem wenn man merkt wie viele unbewusste Vorurteile Leute haben, auch wenn sie eigentlich ansonsten tolerant sind.

    Zum Glück sind die meisten die ich hier kenne Linguisten und die haben Verständnis für sowas :-)

    Früher hab ich immer gedacht, es kann ja gar nicht so schwer sein, sich politisch zu engagieren.

    Und jetzt studiere ich, schaffe es gerade so mich um mich selbst zu kümmern und habe meinen Mitgliedschaftsantrag für die Grünen immer noch nicht abgeschickt :-)

    Btw, politische Bildung führt nur dazu, dass die Welt einem immer verwirrender und chaotischer vorkommt als jemals zuvor. Tu dir das nicht an, wenn du die Energie etwas verändern zu können bewahren willst :P

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  5. Mulan, rätst du mir hiermit, mich lieber nicht politisch zu bilden?

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  6. das nicht, aber es ist nicht bloß immer schön sich damit auseinander zu setzen :-|

    Und je mehr man versucht, Wahrheiten zu bestimmen, desto unsicherer ist man sich darüber, was die richtige Entscheidung ist

    ich glaube dass du insgesamt ein gesünderes Verhältnis als ich dazu hast, die richtigen und nicht die falschen Fragen zu stellen

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  7. Sicher bin ich mir aber ohne Bildung genauso wenig

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  8. Was meinst du mit den richtigen und den falschen Fragen?

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