Das Haus der bunten Bücher: Gute Unterhaltung – nicht nur für Kinder! – Andreas Steinhöfel: Beschützer der Diebe

Gute Unterhaltung – nicht nur für Kinder! – Andreas Steinhöfel: Beschützer der Diebe

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Lesezeit: ca. 2 Minuten
Liebe Hausgäste,

hin und wieder lese ich sehr gerne Kinderbücher – ihr wisst vielleicht mittlerweile, dass ich die "Millie"-Reihe von Dagmar Chidolue liebe! Vor ein paar Jahren hat mir eine Freundin den "Beschützer der Diebe" geschenkt, beim Umräumen meines Bücherregals ist es mir wieder in die Hände gefallen und weil ich mich kaum noch an die Story erinnert habe, beschloss ich, es zu rereaden.
Coverquelle: Carlsen ↗ / Bildquelle: Pixabay ↗

Die Geschichte handelt von Dags, Guddie und Olaf, die eine Entführung beobachten. Nichts wie weg zur Polizei natürlich! Doch die glaubt den Kindern nicht und so ermitteln die drei auf eigene Faust. Was hat es mit der Zickzacklinie und den Buchstaben und Zahlen auf dem Zettel auf sich, den der Mann im grauen Anzug hat fallen lassen, als er ins Auto gezerrt wurde? Die Freunde erleben eine spannende Jagd durch Berlin.

Die drei Freunde sind ganz besondere Personen. Dags: Super intelligent, Wissenschaftlerin aus Leidenschaft, die versucht ihre Ratte Romeo zu dressieren – leider mit mäßigem Erfolg. Ihre Cousine Guddie ist gerade nach Berlin gezogen und Dags kann eigentlich nichts mit ihr anfangen. Guddie ist die, die Olaf aufgabelt, der etwas vor den Mädchen zu verbergen scheint. Nur was? Dags setzt alles daran, auch dieses Rätsel zu lösen.

Erzählt wird dies alles nicht etwa durch einen auktorialen oder Ich-Erzähler, wie es oft in Kinder- und Jugendbüchern vorkommt, sondern durch einen wechselnden personalen Erzähler. So sieht man das Geschehen mal durch die Augen von Dags, mal von Guddie und mal von Olaf. Man erfährt auch ihre Gedanken und so ist man als Leser immer schlauer als eine einzelne Person. Das hebt die Spannung, denn man wartet nur darauf, wie beispielsweise Olafs Geheimnis ans Licht kommt, das man als Leser schon kennt.

Meinen Kritikpunkten hat Andreas Steinhöfel schon im Nachwort von 2006 den Wind aus den Segeln genommen. Dags zum Beispiel ist ein wenig flach und könnte noch tiefer gehen. Steinhöfel wollte dies wohl tun, aber seine Lektorin sei dagegen gewesen, weil Olaf und Guddie schon genug Probleme hätten. Auch wird nicht klar, warum das Buch "Beschützer der Diebe" heißt. Dies erklärt er mit Hermes, der sowohl Gott der Kaufleute, als auch der Diebe ist und außerdem "vermittelnd dafür sorgt, dass sowohl Götter wie Menschen miteinander reden und einander verstehen".

Einen (nicht dementierten) Kritikpunkt nenne ich noch: Eine Sekunde nicht aufgepasst und ich bin durcheinander gekommen mit den Antagonisten. Wer ist wer, wer will wieso was? Gegen Ende hin habe ich den Faden dann wieder gefunden und meine Verwirrung war einigermaßen geklärt.

Nichtsdestotrotz, der Schreibstil ist liebevoll und angenehm zu lesen und macht echt Spaß.




Eine spannende Krimigeschichte mit raschen Wendungen, die sicherlich nicht nur Kinder unterhält, sondern auch Erwachsene!



"Beschützer der Diebe" von Andreas Steinhöfel // 304 Seiten // Taschenbuch // Preis: 7,99€ // Carlsen // ISBN: 978-3-551-35665-9 // Erschienen: 1994

2 Kommentare:

  1. Hallo Mila,

    dieser Autor hat doch auch...Rico, Oskar und die Tieferschatten..geschrieben..stimmts?

    LG..Karin..

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