Liebe Hausgäste,
die letzten zwei Wochen waren turbulent für mich. Da war zum einen die Wahl des "Jugendwort des Jahres 2018" am 16. November, bei der ich dabei war (hier gehts zum Post dazu ↗), dann bin ich direkt in München geblieben, um meine Schwester zu besuchen. Dort habe ich gebloggt und gelernt, denn die folgenden Tage sollte ich keine Zeit dafür haben. Montag früh ging es für mich nämlich nicht zur Schule, sondern in ein Jugendhaus für einen Gottesdienstworkshop. Das war das vierte Mal, dass ich da war und es ist jedes Mal wieder genial, so tolles Programm, so eine tolle Atmosphäre, weil so tolle Leute! Kein Wunder, dass ich die letzten zwei Wochen "Wegweh" hatte ... Und wenn ich gerade so schreibe, werd ich schon wieder traurig, weil ich ein ganzes Jahr warten muss auf den nächsten Workshop.
Doch der Alltag hat mich viel zu schnell wieder eingeholt mit drei Klausuren: Französisch, Geographie und Musik. Apropos Musik: Im Buch, dass ich heute rezensiere, spielt Musik eine große Rolle, wenn nicht sogar die wichtigste. (Habt ihr diese geniale Überleitung bemerkt? Habt ihr? Nein? Okay, kein Problem. Ich bin nicht sauer. Ich bin enttäuscht ...)
Genug geredet: Viel Spaß mit der Rezension!
Ich bin ein großer Fan von "Weil ich Layken liebe" von Colleen Hoover (weniger von den Fortsetzungen übrigens). Das ist eine sehr tolle Liebesgeschichte und als ich am 15. November in den 10 Minuten, die ich zwischen Schule und Bus hatte, schnell in die Buchhandlung gelaufen bin, weil ich keinen einzigen Jugendliebesroman auf dem SuB hatte, fiel mir die Wahl nicht schwer. Die Kriterien waren: möglichst viele Seiten für möglichst wenig Geld (na los, nennt mich barbarisch ...) und die Aussuchzeit sofort. So bin ich direkt zu den Romanen von Colleen Hoover gegangen und habe den Doppelband "Maybe someday & Maybe not" gekauft.
Sydney hat nicht damit gerechnet, dass sie ihren 22. Geburtstag auf ihren gepackten Koffern im Regen verbringen wird. Ridge als Retter in der Not nimmt sie auf und Sydney verhilft ihm mit Texten zu seiner Musik aus der Schreibblockade. Sie ergänzen sich wunderbar. Äußerst wunderbar sogar, doch das wollen alle beide nicht.
Wenn ich das so generalisieren darf, nach fünf Büchern beziehungsweise zwei Geschichten, die ich von Colleen Hoover kenne: In ihren Geschichten lieben sich das Mädchen und der Junge sofort (kein Spoiler), dürfen sich aber nicht haben. Ist auch mal nett und bringt mal was Neues, wobei es den Leser emotional strapaziert, à la "Bitte überwindet einfach die Hürde, alles andere ist doch egal, nur ihr seid toll!"
Dazu trägt unter anderem der Schreibstil bei. Dieser ist so bildhaft und mit logischen Metaphern geschmückt, sodass man keine Sekunde stecken bleibt. Hinzu kommt der Humor, mit dem Colleen Hover ihre Charaktere ausgestattet hat. Die Geschichte wird dadurch angenehm aufgelockert.
Das klingt bisher äußerst positiv, doch ich muss euch enttäuschen: sooo gut fand ich "Maybe someday" nicht. Tatsächlich sogar langweilig und ich glaube das liegt daran, dass Ridge und Sidney, die die Story abwechselnd erzählen, immer nur am gleichen Ort, nämlich der WG sind. Erst Richtung Ende gibt es dann mal einen anderen Schauplatz, aber sonst sind sie immer immer in der WG und wenn sie dann nur dasitzen und sich selbst bemitleiden – eh sorry, lasst mal bleiben.
Demenstprechend lang habe ich auch fürs Lesen gebraucht. Ich musste mich nicht durchquälen, aber es war auch nicht so, dass ich aufgeregt auf eine Lebenspause wartete, um weiterzulesen. Als "Maybe someday" dann irgendwann zuende war, ging es sofort mit "Maybe not" weiter.
"Maybe not" startet zeitlich ein wenig vor "Maybe someday" und wird von Warren erzählt, wie er seiner großen Liebe begegnet. Vor allem körperlich. Ich hatte nicht wirklich das Gefühl, dass es ihm um die inneren Werte ging, sondern vielmehr um das Äußere. Aber gut, es ist Warren. Er ist eine Person für sich, aber durch seine direkte Art ziemlich liebenswert.
Warren mochte ich übrigens von allen drei Protagonisten am liebsten, obwohl Sydney und Ridge natürlich auch sehr sympathisch und liebenswert sind.
"Maybe someday" und "Maybe not" sind zwei schöne Bücher. Vor allem "Maybe someday" zieht sich allerdings, während "Maybe not" vor allem körperlich und weniger gefühlstechnisch arbeitet. Keine Must-haves, sondern tatsächlich Maybe-somedays oder auch Maybe-nots.
"Maybe Someday" und "Maybe Not" von Colleen Hoover // aus dem Amerikanischen von Kattrin Stier // 576 Seiten // Taschenbuch // Preis: 11,95€ // dtv // ISBN: 978-3-423-71788-5 // Erstmals erschienen: 18. März 2014
Hallo Mila,
AntwortenLöschenich habe diese beiden Geschichten auch gerade gelesen. Ich muss dir Recht geben, was die Länge von Maybe Someday angeht. Zwar fand ich die Geschichte sehr schön gemacht, aber ein paar Seiten hätte man auch gut rausnehmen können. Maybe not fand ich richtig schön. Ich mochte die beiden Charaktere. Sie hatten Ecken und Kanten und waren sehr interessant gemacht, finde ich.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Liebe Tanja,
AntwortenLöschenvielen lieben Dank für deinen Kommentar! Hast du die Bücher schon rezensiert? Schick doch gerne den Link hier rein, wenn du sie rezensiert hast :)
Du hast Recht, die Charaktere aus "Maybe not" sind echt gut, aber wie ich geschrieben habe, mir ist die Beziehung zu körperlich für einen schönen Liebesroman.
Alles Liebe,
Mila <3
Hallo liebe Mila,
AntwortenLöschenirgendwie funktioniert bei mir die Antwortenschaltfläche gerade nicht, daher mache ich jetzt einfach mal einen neuen Kommentar auf :o) Ich habe die Bücher im Urlaub gelesen (also letzte Woche). Ich werde aber vermutlich keine Rezension dazu schreiben. Eigentlich hatte ich das vor, doch dann hatte ich noch einige Rezensionsexemplare und wollte noch andere Artikel schreiben, so dass ich irgendwie jeden Tag etwas geschrieben habe.
Was Maybe not angeht: Du hast schon Recht: Warren wäre nicht Warren, wenn er nicht auch auf die Äußerlichkeiten achten würde. Ich meine er schaut ständig Pornos (auch wenn er einen "Grund" dafür hat) und er möchte ständig über Sex sprechen. Außerdem findet er auch seine neue Mitbewohnerin sehr attraktiv. Aber ich denke schon, dass er mehr für Bridgette empfunden hat. Da waren schon Gefühle vorhanden. Ich kann aber sehr gut verstehen, was du damit meinst, wenn du schreibst, dass dir die Beziehung zu körperlich war
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Liebe Tanja, wie ich schon hier (https://dashausderbuntenbuecher.blogspot.com/2019/01/erin-summerill-auf-immer-gejagt.html) geschrieben habe, vielen Dank für den Hinweis, ich habe keine Ahnung, wieso die Schaltfläche nicht funktioniert ...
AntwortenLöschenOkay, schade, ich hätte gerne deine ausführliche Meinung gelesen, aber ich verstehe das natürlich, wenn du eh schon viel geschrieben hast :).
Ja, Warren wäre nicht Warren, wenn er nicht so wäre, wie er ist. (Wie heißt jetzt dieses Stilmittel, das ich angewendet habe? :D) Hm, du hast wahrscheinlich Recht, dass Gefühle da waren, aber wie gesagt, viel zu unsichtbar für mich.
Alles Liebe,
Mila <3